Walmart setzt auf Virtual Reality zu Ausbildungszwecken

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Der Einzelhandelskonzern Walmart gilt als erstplatzierter der Liste Fortune Global 500 als eines der umsatzstärksten Unternehmen der Welt. Im Geschäftsjahr 2017 betrug der Umsatz 500,3 Milliarden US-Dollar, wobei ein Gewinn von ca. 9,9 Milliarden US-Dollar erzielt wurde. Bereits seit letztem Jahr setzt die Firma zu Ausbildungszwecken auf Virtual Reality, um seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen innerhalb der immersiven Lernumgebung zu trainieren. Aufgrund des großen Erfolgs erweitert das Unternehmen seine VR-Ausbildung auch zukünftig weiter und sorgt mit neuer Hardware und Ressourcen für den Ausbau der virtuellen Fortbildung seiner Angestellten.

Walmart – Erfolgreiche Ausbildung dank Virtual Reality

In Kooperation mit STRIVR Labs arbeitet Walmart bereits seit 2016 an der Entwicklung von VR-Lernsoftware zur Ausbildung seines Personals. Dank Investorengelder wurden die VR-Apps nach einer Entwicklungsphase fertiggestellt und kamen 2017 in diversen Trainingszentren in den Vereinigten Staaten in Betrieb.

Walmart-Oculus-Go-VR-Ausbildung

Image courtesy: Walmart

Die sogenannten Walmart Academies sind ausgestattet mit High-End-PCs und Oculus-Rift-Brillen, um jährlich über 150.000 Angestellten eine virtuelle Lernumgebung zu gewährleisten. Innerhalb der Ausbildungszentren erhalten die Mitarbeiter/innen Zugriff auf 360-Grad-Videos sowie Software mit interaktiven Elementen von möglichen Szenarien ihres Arbeitsfelds. Dazu zählen unter anderem Entscheidungsfindungen in schwierigen Situationen, z. B. im Umgang mit Kunden, mit dem Management oder in besonderen Veranstaltungen, wie dem gigantischen Kundenzulauf am Black Friday. Eine virtuelle Ausbildungseinheit dauert zwischen 30 Sekunden bis zu fünf Minuten und soll als zusätzliche Lerneinheit die klassische Ausbildung unterstützen.

Diese Form der VR-Ausbildung ist nun seit 2017 in Einsatz und konnte deutliche Erfolge vorweisen. So erläutert Andy Trainor, Senior Director der Walmart U. S. Academies, die Vorteile des immersiven Trainings:

“Das Großartige an der VR ist, dass es empirisches Lernen ermöglicht. Wenn man ein Modul innerhalb der VR-Brillen durchläuft, denkt das Gehirn, das man die Situation wirklich erlebt. Außerdem konnten wir als weitere Effekte einen Zuwachs von Selbstsicherheit sowie verbessertes Beibehalten der Lerninhalte feststellen. Und das bei einer Verbesserung der Testergebnisse von 10 bis 15 Prozent. Selbst bei Mitarbeiter/innen, welche nur andere Personen beim VR-Training beobachteten, konnte man den Effekt des verbesserten Abspeicherns erzielen.”

Aufgrund dieser deutlichen Erfolge baut Walmart seine VR-Ausbildung stärker aus und schafft ab Oktober 2018 insgesamt 17.000 weitere Oculus-Go-Brillen an, die bis Ende des Jahres in den Ausbildungsstätten verteilt werden. Zugriff erhalten sämtliche Angestellte unabhängig von der Hierarchie. Besonders Mitarbeiter/innen, die in Kundenkontakt stehen, soll Priorität auf das VR-Training erhalten.

Walmart-Oculus-Go-VR-Ausbildung

Image courtesy: Walmart

So sollen zukünftig drei verschiedene Bereiche via virtueller Ausbildung optimiert werden: Neue Technologien, Soft Skills und Konformität. Der Kooperationspartner STRIVR Labs arbeitet auch zukünftig an der Fortentwicklung der innovativen Lernmethode, wie Derek Belch, CEO von STRIVR beschreibt:

“Wir treten in eine neue Ära des Lernens ein und Walmart ebnet dafür auch weiterhin den Weg. Die VR ist ein mächtiges Werkzeug und fungiert als Meilenstein für die Transformation des Lernens und der Weiterentwicklung für Organisationen. Sie offenbart völlig neue Möglichkeiten von Ausbildungsmethoden für Mitarbeiter/innen von Unternehmen.”

(Quellen: Tech Crunch | Walmart Blog)

Last modified: 1. Juli 2020

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