Immer mehr Unternehmen setzen auf Virtual Reality, wenn es um die Schulung von Mitarbeitern, das Lernen von Arbeitsabläufen oder die Ausbildung geht. Doch worin liegen die Vorteile, wie kann man das umsetzen und liegt darin die Zukunft?
Unsere heutige Arbeitswelt ist geprägt von immer schneller werdenden Veränderungsprozessen. Dadurch zeigt sich eine große Veränderung hinsichtlich der Anforderungen an firmeninterne Schulungen. Mitarbeitertraining und Ausbildungsprogramme sollen schneller Ergebnisse bringen, billiger umzusetzen sein und besser kontrollierbar werden. Im Zuge dessen zeichnet sich seit einiger Zeit ein deutlicher Trend ab: Immer mehr Unternehmen setzen auf die virtuelle Ausbildung mit VR-Brillen.
Virtual-Reality-Training bei Walmart und der Deutschen Bahn
Das international tätige Einzelhandelsunternehmen Walmart, hat ein VR-Trainingsprogramm ins Leben gerufen, das VR-Training, um seine Mitarbeiter mit der Oculus Go zu trainieren. In Deutschland schult die Deutsche Bahn ihre Zugbegleiter für ihren Einsatz in ICE Zügen. Das Ziel ist jeweils dabei, den Mitarbeitern bestimmte Bewegungsabläufe und Situationen in einer simulierten, immersiven Umgebung nahe zu bringen und diese fest zu erlernen, bevor sie in der realen Praxis Anwendung finden.
[Quelle: Youtube.com / DB Systel GmbH]In großen Unternehmen ist Virtual Reality Standard
In großen Unternehmen, vor allem in der Automobilbranche oder in der Industrie wie beispielsweise der Maschinenfertigung gehören Virtual-Reality-Trainingsprogramme schon oftmals zum Standard. Den der große Vorteil ist hierbei, dass der Einsatz von Virtual-Reality-Brillen nur wenig Ressourcen benötigt, im Vergleich zu zeit- und kostenintensiven Ausbildungsverfahren. Dadurch schaffen es Unternehmen zudem die Arbeitsabläufe zu optimieren, was in der Folge einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz schafft. Aber auch immer mehr mittelständische Betriebe oder Einzelunternehmen wie beispielsweise im Handwerk setzten immer mehr auf die Schulung in Virtual Reality.
[Quelle: Youtube.com / Walmart]Gefährliche Situationen simulieren ohne Gefahr
Dass Virtual Reality zu Schulungszwecken eingesetzt wird, ist im Grunde nach nichts Neues. Bereits seit den 1980er Jahren setzt die NASA auf Virtual-Reality-Anwendungen. Aber der große Fortschritt, den Virtual Reality hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten und auch der finanziellen Erschwinglichkeit gemacht hat, sorgt nun für den allgemeinen Durchbruch. Denn darin liegt einer der großen Vorteile der Technologie: Man kann alles darstellen und simulieren, was man möchte. Ob es sich um die eigenen Räumlichkeiten handelt, in der Realität noch nicht darstellbare Objekte oder Situationen sowie menschliche Handlungen. So können Mitarbeiter beispielsweise bei Sicherheitsschulungen bereits tatkräftig zum Einsatz kommen, ehe man direkt mit Instrumenten oder Maschinen arbeiten muss. Gefährliche Situationen mit hohem Risikopotential können simuliert werden, ohne dass sich Menschen in Gefahr bringen müssen. Und es kann nahezu jede Möglichkeit in der virtuellen Welt dargestellt werden, noch bevor sie wirklich eintreten muss. Somit können Fehler vermieden werden, bevor sie überhaupt erst entstehen.
VR-Schulungen in Kreativität und Innovation
Aber auch im Kreativitätstraining oder Innovationsmanagement kommen immer mehr die Immersiven Technologien zum Einsatz. Durch systematische Übungen werden kreative Prozesse geschult und die Innovationskultur in Unternehmen vorangebracht, um neue Lösungen und Herangehensweisen für die Herausforderungen des Geschäfts Alltags zu entwickeln. Führungskräfte lernen in Verhandlungssituationen ihre Denkweisen zu schulen oder Personaler wichtige Entscheidungen in Auswahlprozessen zu finden. Auch bei Teambuilding Maßnahmen und gemeinsamen verbinden immersiven Erlebnissen sehen Unternehmen immer mehr erfolgreiche Ergebnisse im Einsatz von VR-Anwendungen.
Wie kann ich als Unternehmen Virtual Reality in Schulung und Ausbildung einsetzen?
Am Anfang sollte eine interne Analyse stehen:
- Gibt es Verbesserungsbedarf bezüglich der Ausbildung der Mitarbeiter?
- Gibt es Bewegungsabläufe und Handlungen, die virtuell trainiert werden können? Beispielsweise Verkaufsschulungen, Dienstleistungsservice, Einsatz an Maschinen oder technischen Hilfsmitteln oder bestimmte wiederkehrende Situationen?
- Besteht ein Bedarf, dass das Unternehmen seine bisherigen Schulungs- und Arbeitsmittel kostengünstiger und effizienter gestalten kann?
- Der räumliche Vorteil: Bedarf die Schulung und Ausbildung oftmals noch eines größeren Raumbedarfs? VR-Schulungen haben den Vorteil auf kleinstem Raum abgehalten zu werden
- Müssen die Mitarbeiter Distanzen überwinden und ist es zeitintensiv mehrere Mitarbeiter gleichzeitig an einen Ort zu bringen? Durch Virtual-Reality-Anwendungen können mehrere Teilnehmer gleichzeitig Online virtuell agieren
- Möchte ich wettbewerbsfähig bleiben und das Verbesserungspotential der Technologie nutzen?
Das Testen von Virtual-Reality-Hardware und Anwendungen
Als weiterer Schritt ist das Hands-on sinnvoll. Testen Sie kostenlos verschiedene VR-Brillen im Unternehmen, wie beispielsweise HTC Vive Pro oder autarke VR-Headsets wie Oculus Go. Gerade bezüglich mehrerer Anwender und im Bereich Schulungen kann man Softwarelösungen vorab austesten, die dann an die spezifischen Bedürfnisse angepasst und entwickelt werden können. In der Planung spielen dann auch die Anforderungen an die Mitarbeiter eine wichtige Rolle. Denn Technik kommt immer dann am sinnvollsten zum Einsatz, wenn die Menschen die sie nutzen sollen, auch einen Mehrwert daraus generieren.
Last modified: 1. Juli 2020